HOFFNUNG
Sie ist das Letzte, was uns bleibt, wenn alles verloren scheint.
Sie das Erste, was kommt, wenn nur ein kleinster Lichtstrahl scheint.
Ein bisschen, wie wenn der Frühling kommt
und mit ihm die langen Tage und die ersten warmen Stunden.
Ein bisschen wie unsere Taufe. Ein bisschen wie Christi Geburt.
Ein bisschen wie die Auferstehung Jesu Christi, die wir zu Ostern feiern. Ein bisschen wie die Fastenzeit.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Das letzte kleine Stückchen Licht, das bei uns ist,
bis das allerletzte Wort gefallen ist. Allgegenwärtig.
Menschen beten.
Wir beten, wenn auch nur der kleinste Schimmer Hoffnung besteht.
Vor allem dann. Denn Gott ist unsere Hoffnung.
So wie ein Licht am Ende des Tunnels.
Hoffnung verlässt uns zuletzt, verlässt nur den Toten.
Denn wer noch unter den Lebenden weilt, der hat Hoffnung,
Hoffnung auf Frieden,
Hoffnung auf Liebe,
Hoffnung auf ein Wunder.
Verloren ist nur der, den die Hoffnung verlässt.
Alle Menschen hoffen auf Frieden.
In der Ukraine, in Syrien, in Palästina, in Afghanistan, in allen Kriegen. Denn wenn uns sonst nichts mehr bleibt,
können wir immer noch hoffen.
Cornelia Ranninger